„Zu Dionys dem Tyrannen schlich, Damon, den Dolch im Gewande. Ihn schlugen die Häscher in Bande …“ Dass Friedrich Schiller mit seiner Ballade „Die Bürgschaft“ den Einstieg für unsere Reise auf die größte Insel des Mittelmeeres liefert, ist schon etwas überraschend. Dionysos war einer der mächtigsten Herrscher der griechischen Antike, lebte von 430 bis 367 v. Chr. in Syrakus und gründete im Griechischen Weltreich den ersten Teilstaat „Sicilia“. Dort wo er vor fast 2500 Jahren residierte, werden wir wohnen – in Ortigia, dem ältesten Stadtteil von Siracusa. Sizilien ist Geschichte pur. Schon bevor Syrakus zur mächtigsten Stadt des Griechischen Weltreiches und damit der Welt aufstieg, war es besiedelt. Die strategisch gute Lage weckte die Begehrlichkeiten aller Herrscher und so ist die Geschichte Siziliens eine Geschichte von Kriegen, Auseinandersetzungen, Macht und Morden aber auch von wissenschaftlichem Fortschritt und architektonischer Einmaligkeit. Heute ist Syrakus vor allem mit dem Namen von Archimedes verknüpft. Archimedes starb während der Eroberung von Syrakus durch die Römer im 2. Punischen Krieg. Ein römischer Soldat drang zu dem alten Mann vor, als er gerade über ein mathematisches Problem sinnierte. Der Soldat verlangte, ihn auf der Stelle zu Marcellus zu bringen. Archimedes herrscht den Soldaten ungeduldig an: ”Störe meine Kreise nicht!”. Das waren seine letzten Worte, denn in blinder Wut zog der Soldat sein Schwert und tötete Archimedes. Neben einer Vielzahl von Kriegsmaschinen, die er im Auftrag seiner Griechischen Herrscher entwickelte, ist die Entdeckung zur mathematischen Berechnung des Auftriebs von Körpern eine seiner wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen.
Auf unserer Reise durch den Osten Siziliens werden wir eine gute Mischung aus Kultur und Leben, verbunden durch eine einzigartige Natur erfahren. Und über allem wacht der Etna. Wir bummeln durch die einzigartige Altstadt von Syrakus, wandern durch orchideenbewachsene Wiesen, klettern etwas auf dem Etna herum, erleben griechische und römische Geschichte hautnah. Wir staunen über die barocken „Folgen“ des Erdbebens von 1693 und genießen die sizilianische Gelassenheit. Und - der Mafia werden wir nicht begegnen!